Eine Einstimmung auf das THEORIE CAFÉ #10: DINGE ZWISCHEN MEDIZIN UND GIFT

Von Beate Absalon und Sebastian Köthe

»Eine Beziehung ist auf grausame Weise optimistisch, wenn das, was du begehrst, deiner Entwicklung und deinem Glück eigentlich im Weg steht«

Lauren Berlant

Wir wollen ein gutes Leben! Manchmal halten wir uns deshalb an Dingen fest, die uns ein solches versprechen, ohne das jedoch einzulösen. Sie sind dann eine Fata Morgana, Spuren eines Glückes, das gleich wieder verpufft.

Womit stopfen wir unsere Löcher? Welche Heilmittel entpuppen sich als Gift? Was erheben wir umso mehr auf ein Podest, um nicht wahrhaben zu müssen, dass es uns herunterzieht?

In diesem Workshop wollen wir die unverlässlichen Rettungsringe, toxischen Verheißungen und autodestruktiven Gewohnheiten miteinander teilen, die uns gleichzeitig Sicherheit geben und verunsichern. Wohlwollend neugierig wollen wir herausfinden, was das für komische Mechanismen sind. Dabei gehen wir in gemütlich-angeregter Atmosphäre von unseren eigenen Erfahrungen aus, um sie durch kleine theoretische Lektüren, kreative Übungen und Embodiment zu vertiefen.

Das Theorie-Café dient auch als Einführung in die im Anschluss stattfindende Vorstellung von Romanze.

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Beate Absalon promoviert am Gießener Graduate Center for the Study of Culture über Praktiken der Einvernehmlichkeit, weil man eines sicheren Rahmens bedarf, um riskante Abenteuer zu erleben.

Sebastian Köthe ist Kulturwissenschaftler an der Zürcher Hochschule der Künste. Wenn er das Haus verlässt, ist er stets verunsichert, ob der Herd aus ist.
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Theorie-Café #10: Dinge zwischen Medizin und Gift

Freitag, 4.11., 17:00 Uhr in der DJH Jugendherberge Berlin Ostkreuz
Marktstraße 9-12, 10317 Berlin

Eintritt frei, Anmeldung über ticket@schaubude.berlin

Konzeption und Moderation: Beate Absalon, Sebastian Köthe