Die Spielstätten. Das Festival zu Gast bei…

Neben dem Hauptstandort Schaubude und einigen Online-Formaten findet das Festival 2021 auch an diesen vier Partner-Spielstätten statt: Schloss Biesdorf, Theaterhaus Berlin Mitte (thbm) und Schöneweide (th²) sowie Kino Krokodil. Hier stellen sie sich euch kurz vor.


Gegründet im Jahr 1992 als Theaterprobenhaus durch das Bezirksamt Berlin-Mitte, hat sich das

Theaterhaus Berlin

zu einem zentralen Proben- und Produktionsstandort für freie darstellende Künstler*innen in Berlin entwickelt. Nach diversen Standortwechseln – erst zog es aus der Rosenthaler Straße in ein ehemaliges Umspannwerk der BEWAG, dann in eine frühere Grundschule am Koppenplatz in Mitte – befindet sich das Theaterhaus seit 2009 in der Wallstraße in einem ehemaligen Schulgebäude.

Betrieben wird es durch die Kulturinitiative Förderband gGmbH und gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa. Das Betreiberkonzept basiert vor allem auf der stunden- bis tageweisen Überlassung der 23 Proberäume im Haus an der Wallstraße (thbm) und den momentanen 12 und nach Abschluss der Sanierung 36 Proberäume am Standort in Schöneweide (th²) – an 345 Tagen im Jahr und 85 Stunden pro Woche.

Vor allem durch das Angebot an kostengünstigen Proberäumen leistet das Theaterhaus Berlin einen wichtigen Beitrag zur institutionellen und infrastrukturellen Grundlage der freien Theaterarbeit in Berlin. Mit gut ausgerüsteten Proberäumen für (Sprech-)Theater, Tanz und Musiktheater in angenehmer Arbeitsatmosphäre und einem zentralen, gut erreichbaren Standort in der Stadtmitte (sowie einem eher idyllischen und wassernahen Standort in Schöneweide), ist das Theaterhaus quantitativ einer der bedeutendsten Arbeitsplätze für alle Genres der darstellenden Künste – 380 Neuproduktionen und Wiederaufnahmen werden hier jährlich erarbeitet, von denen ein Großteil an den Berliner Spielstätten zur Premiere kommt. Zum Teil werden die Inszenierungen aber auch auf der eigenen Werkstattbühne 003 (mit Platz für 80 Zuschauer*innen) oder einer der Open-Air-Bühnen rund um das Theaterhaus Mitte selbst gezeigt. Platz im Außenbereich gibt es genug.

Das Theaterhaus versteht sich als Ort der Begegnung, des Austausches und der Vernetzung, an dem Professionalisierung gefördert, Dialog ermöglicht und nicht zuletzt die Produktivität darstellender Künstler*innen in Berlin auch umfangreich dokumentiert wird.

Für gewöhnlich finden jeden Monat die »Öffentlichen Proben« statt, bei denen die Künstler*innen, betreut durch die veranstaltungstechnische Abteilung des Hauses, ihre Arbeiten unter professionellen Bedingungen vor Publikum präsentieren und in anschließenden Gesprächen Feedback bekommen. Auch reguläre Workshop-Angebote von internationalen Größen der darstellenden Kunst wie beispielsweise Susan Batson oder Keith Johnstone gehören zum Portfolio des Hauses. Darüber hinaus werden thematische Reihen angeboten wie die inklusive »Künstler:innen Rampe« des Berliner Inklusionsbotschafters Roland Walter und Schwerpunktveranstaltungen wie »Summer‘s End« oder »Stundenhotel«.

Während des Festivals läuft im thbm (Mitte):

Parcours: Corpus 1/6 + Earthbounds + Pawāaraibu – filling the vacuum und Five Books

Und im th² (Schöneweide):

Zukunft schreiben, Ecognosis, 6, Wir bluten ohne Wunde, Choreographie für Nebel und Objekte, 7 Metamorphosen und ein StageTest.


Schloss Biesdorf

Das Schloss Biesdorf, umrahmt vom Schlosspark, zeigt heute als kommunale Galerie des Bezirkes Marzahn-Hellersdorf wechselnde Ausstellungen und ist ein Ort für Veranstaltungen vielfältigster Art – von Künstlergesprächen, Performances und Führungen bis hin zu Konzerten, Vorträgen oder Literaturformaten. Die spätklassizistische Villa, ehemals Wohnhaus der Familie Siemens, ist ein Kleinod in der Berliner Denkmallandschaft und zählt als Haus der Kunst mittlerweile jährlich über 100.000 Besucher*innen. Neben den Ausstellungen bietet sich auch das Café im Schloss für einen Besuch an.

Die Ausstellungen im Schloss Biesdorf vereinen außergewöhnliche künstlerische Positionen sowohl zeitgenössischer als auch historischer Positionierung und formulieren neue und komplexe Sichten auf gesellschaftlich relevante Themen, oft ergänzt durch zusätzliche virtuelle Angebote.

In den beiden Etagen des Schlosses sind oft mehrere Ausstellungen zeitgleich zu sehen. Auch eine Dauerausstellung zur Geschichte des Hauses ist zu besichtigen.

Ein besonderer Fokus des Schlosses liegt im Bereich Kunstvermittlung.
Mehrmals wöchentlich gibt es in unter dem Label »Labor M« kostenlose Workshop-Angebote für Schulklassen, in denen die Schülerinnen und Schüler, teilweise auch mit Gastkünstler*innen, an die Themen der Ausstellungen herangeführt werden. Daneben gibt es regelmäßige offene Angebote für alle Altersgruppen wie Führungen, Videoabende und zu jeder Ausstellung einen Kunstsalon, einen Nachmittag im Schloss mit oft überraschenden Kunstaktionen der aktuell ausstellenden Künstlerinnen und Künstler.

Die Angebote des Schlosses Biesdorf, die Ausstellungen als Kern des Hauses, aber auch die begleitenden Veranstaltungen stehen grundsätzlich allen offen.
Der Eintritt zu den Ausstellungen und Kunstvermittlungsangeboten ist kostenfrei.

Während des Festivals wird in Schloss Biesdorf gezeigt:

Pantoffeltierchen und Meteoriten

www.schlossbiesdorf.de


Kino Krokodil

Das 1912 unter dem Namen NORD gegründete Kino Krokodil spielt seit dem Jahr 2004 überwiegend Filme aus dem Osten Europas mit moderner digitaler und historischer analoger Technik. Der Osten gilt hier als Startposition, als Spiegel und als Möglichkeit sich und die Welt neu zu entdecken. Über das reine Filmabspiel hinaus ein Versuch, das zu sein, was Kino seit seinen Anfängen auch immer war: Schaubude, Guckkasten, Spielplatz, Fundgrube und lebendiger Erfahrungsraum.

Während des Festivals ist hier zu sehen:

Kurzfilme
Die Eigentumshöhle
Coltan-Fieber: connecting people

kino-krokodil.de


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