Landscape is not merely the world we see, it is a construction, a composition of that world. Landscape is a way of seeing the world.
Denis E. Coscgrove, 1998: Social Formation and Symbolic Landscape
In einer Reihe experimenteller Anordnungen habe ich Buch und Landschaft als Interaktionsraum untersucht. Wie können auf diese Weise Sichtweisen hinterfragt und (de)konstruiert werden, ab wann ist eine Baumgruppe ein Wald und was hat das mit Gender-Identität zu tun?
Im Rahmen der Residenz wurden so lose Enden der Arbeit aus vorherigen Recherche- und Forschungsprojekten zusammen- und weitergeführt. Ausgangspunkt war die Denkfigur von Landschaft als Prozess und als menschliche Sichtweise (»way of seeing«).




Um Landschaft als Prozess erfahrbar zu machen, den menschlichen Blick als Performance zu thematisieren und zu verändern, wurde in der künstlerischen Auseinandersetzung das Modell bzw. die Miniatur genutzt: Ein Mittel zur Erfahrbarmachung von etwas, das einer (konventionellen) Alltagserfahrung widerspricht. Die Arbeit mit natürlichen und künstlichen Objekten, deren Manipulation sowie mit unterschiedlichen Kamera- und Zuschauer*innenperspektiven wurde im Hinblick auf installative und performative Möglichkeiten weiterentwickelt.
Jonathan Schmidt-Colinet realisiert in unterschiedlichen Arbeitskonstellationen Performances, arbeitet im Bereich Bühnenbild, Grafikdesign/Illustration und stellt Künstler*innenbücher her. Ein besonderes Interesse liegt dabei in Prozessen der Verräumlichung und kreativen Erzählweisen mit Bildern und Objekten. Portfolio: www.spacetimerelations.org