Figure It Out Szenetreffen: Zines zu Künstlerischer Forschung

Wie forsche ich in den Künsten? Mit Hypothesen und Untersuchungsfragen, Laborkittel und Mikroskop? Ergeben sich dadurch bessere Chancen bei Förderanträgen? Wie machen das andere in der freien Szene − und wer sind diese anderen eigentlich?

Der Fachaustausch »Mit Kunst forschen?« vom 4. bis 6. Juni im Rahmen von »Figure it out« richtete sich an Theaterschaffende, um sich szeneintern kennen zu lernen, zu vernetzen und inspirieren zu lassen. Gelegenheit dazu boten verspielte Austauschformate, ein wissenschaftlicher Vortrag zu künstlerischer Forschung von Melanie Hinz, ein Workshop über wissenschaftliche Methoden sowie eine Unconference. Es wurde den Ideen und Fragen gefolgt, die die Teilnehmenden wirklich interessieren und sie weiterbringen: ob beim Bilden einer Selbsthilfegruppe anonymer Prokrastinierender, beim Fördertopf-Fachaustausch oder beim Gespräch zu Inklusivität …

Der Zine-Workshop am letzten Fachtag ermöglichte es, die Ergebnisse der letzten Tage kreativ weiter zu verfolgen, Essenzen festzuhalten und weiter zu reflektieren.

Zines – als Kurzform von ‘Magazines’ – sind Kleinstpublikationen, die im Do-It-Yourself-Verfahren mit einfachen Mitteln handgefertigt werden: collagenartig wird mit Schere, Kleber, Tape und Tacker, mit vorgefundenem Material wie alten Zeitschriften, Stickern, Eintrittskarten gearbeitet, Texte werden handschriftlich ergänzt oder Comics gezeichnet. Inhaltlich werden meist Nischen bedient, irgendwo zwischen persönlichen Berichten und gesellschaftskritischen Analysen kann das zur Sprache kommen, was sonst kaum Repräsentation erfährt, weswegen Zines meist in subkulturellen Szenen zirkulieren.

Die Fachtage gingen der Frage nach, ob und wie mit künstlerischen Mitteln geforscht werden kann. Die Zines selber waren in ihrer Form nicht nur Medium der Ergebnispräsentation, sondern selbst ästhetisches Forschungsinstrumentarium.

Durch die entstandenen Zines lässt sich hier durchblättern:

Mit Kunst forschen? Fachaustausch und Szenetreffen

Konzeption und Leitung: Beate Absalon, Sebastian Köthe
Programm:

SONNTAG, 4. Juni

18:00
Undin

19:30
Kulturwissenschaftlicher Vortrag von Melanie Hinz: Ein Ding der Hundert Möglichkeiten

Mit anschließender Publikumsdiskussion

MONTAG, 5. Juni

10:30−11:00
Ankommen

11:00−11:30
Kennenlernen und Warmwerden in angeleiteten Austauschrunden

11:30−12:30
Forsche ich mit und an der Kunst – und wenn ja: Wo, wie, warum? Ein Reflexions-Workshop

12:30−14:00
Picknick

14:00−17:30
Unconference:
Unter assistierender Moderation bestimmen hier die Teilnehmenden über Vorträge, Themen, Sessions; teilen ihre Expertisen und Interessen, formulieren ihre Fragen und Probleme, für die sie Lösungen suchen.

DIENSTAG, 6. Juni

10:00−11:30
Frühstück

11:30−14:00
Zines about/as artistic research: Was vom Fachaustausch mitgenommen wird, halten wir in anarchisch handgemachten Magazinen fest. Ein Arts-and-Crafts-Workshop.

ab 18:00
Salon für Künstlerische Forschung