Die Entstehung einer Inszenierung ist eine Kraftanstrengung, Theatermachen ein weitschweifiger und lebendiger Prozess. Oft sind Diskussionen, die hinter einer Theaterarbeit stecken, genauso interessant wie das Endergebnis selbst.
Der Künstlerische Leiter der Schaubude Tim Sandweg erklärt in dieser Video-Botschaft zur Sommerpause, wie der Corona-Lockdown die Planungen des kommenden internationalen Festivals des zeitgenössischen Figuren- und Objekttheaters »Theater der Dinge« beeinflusst hat und gibt ein Sneak Peekzum Programm, das sich dem Zusammenspiel von vermeintlich künstlichen und realen Körpern widmet.
Wie sieht es aus, das Sterben, wie fühlt es sich an? Und was geschieht, wenn es soweit ist? Welche Songs sollen auf der eigenen Beerdigung spielen?
Die von der Schaubude koproduzierte Inszenierung mit Puppen, Live-Musik und nachdenklichem, aber auch leichtfüßigem Material zum Thema Tod »Sense« hatte im März 2020 Premiere. Zu weiteren Aufführungen kam es leider nicht, denn plötzlich war ›Corona‹. Veronika Thieme(Spiel), Tilla Kratochwil (Regie) und die Beerdigungsband Misotis (Isabel Neuenfeldt&Giovanni Reber) haben von der Produktion während unserer Schließzeit aber einen schönen Trailer aufgenommen. Wir hoffen, dass es sie bald wieder auf der Bühne zu sehen gibt! Außerdem in diesem #extra: »Patchwork am Grab«, der Monolog von Isabel aus der Inszenierung.
Der Film des Schweizer Künstler-Duos Peter Fischli und David Weiss »Der Lauf der Dinge« von 1987 zeigt eine artistische Versuchsanordnung alltäglichster Dinge: eine absurd-virtuose Kettenreaktion. Dinge, die mit und auf andere Dinge reagieren – ob langsam, kontrolliert oder sinnlich chaotisch.
An diesem Wochenende hätte eigentlich »Haus Nr. 69« Premiere bei uns gehabt – dokumentarisches Theater über Lust, Begehren und dieses manchmal so ungemein komplizierte Konstrukt, die eigenen Bedürfnisse in Worte zu fassen. Ihr müsst aber gar nicht traurig sein: Die Inszenierung vonJosephine Hock(zuletzt an der Schaubude mit »NOR. Vom Kirchturm kann man die Zugspitze sehen«) ist nur um wenige Monate verschoben und wird vom 25.-27. September auf unserer Bühne zu sehen sein!
Showdown der fünfteiligen Online-Inszenierung von Studierenden für Puppenspielkunst an der HfS Ernst Busch:
»Tag 730. Seit zwei Jahren vloggt Henry aus dem Wald und lässt seine Follower am Aussteigerleben teilhaben: bei einem Q&A oder beim morgendlichen Bad im glitzernden Walden-See. Doch heute überschlagen sich die Ereignisse: Im Wasser droht Gefahr, Mutti eilt zu Hilfe. Und der neue Waldbesitzer fährt grosses Geschütz auf. Kann Henry seinen Traum verteidigen? Das Experiment geht zu Ende. Und Henry kehrt mit neuem Kampfgeist zurück in die Zivilisation.«
»Wie leuchtet die Dunkelheit?« bzw. »Wie kann man im Dunkeln ohne Sprache kommunizieren?« wollten wirin unserem letzten theaterpädagogischen #impulswissen. Eine der Einsendungen erreichte uns von Malou, 5, und ihrer Mutter Wenke. Während letztere filmte, setzte das Mädchen in den Farben die Botschaft »Ich bin wütend« um, wobei Wut bei der Aufnahme nicht im Spiel war. Danke für dieses tolle Lichtsignal!
Henry Thoreau vloggt aus dem Wald. In der vorletzten Folge der Webserie von Studierenden derPuppenspielkunst an der HfS Ernst Buschwird er mit ungeheuerlichen Ereignissen in der Feenwelt konfrontiert.
Die nächste und letzte Folge von WALDEN – LIVE FROM THE WOODS, Abschied, erscheint am kommenden Mittwoch 10. Juni ab 19 Uhr hier auf dem Schaubude-Blog.
Martin Karl vonDas Weite Theaterhätte im Juni laut Spielplan in der Schaubude »Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt« gespielt – für unser jüngstes Publikum ab 3 Jahren. Zum Weltkindertag schickt er allen Kindern einen lieben Gruß und lädt ein, zusammen das Feuerwehrlied zu singen:
»Wir löschen jedes Feuer, ersäufen jeden Brand, kaum werden wir gerufen, komm‘ wir schon angerannt.«